Die ZEIT DEBATTE in Wien!

Für die dritte ZEIT Debatte der Saison ging es über das Wochenende 28.-30.3.14 für die zwei Teams des DCH diesmal ins benachbarte Ausland: nach Wien!

Für den DCH traten als Team einmal Franziska Städter, Chiara Götzke und Alina Stiller sowie Sebastian Bock, Philipp Donner und Philipp Bender an. Die Teams belegten die Plätze 15 und 18 von insgesamt 31.

Debattiert wurden dabei die Themen:
1. „Soll es den Medien verboten werden, laufende Gerichtsprozesse mit spekulativer bzw. wertender Berichterstattung zu begleiten?“
2. „Sollen Kriegsdenkmäler zum Andenken gefallenener Soldaten immer auch eine gleichwertige Würdigung der Soldaten der Gegenseite enthalten?“
3. „Sollte es eine Pflicht geben, erkanntes Unrecht seiner Mitbürger zur Anzeige zu bringen?“
4. „Soll Fracking gefördert werden?“ und
5. „Soll Österreich dem Konzept der außenpolitischen Neutralität aktiv entgegenwirken?“.

Gerade das letzte Thema stellte sich dabei für die deutschen Teilnehmer trotz eines zuvor ausgeteilten Factsheets als äußerst anspruchsvoll aber auch lehrreich heraus. Ab jetzt sind die Teams auf jeden Fall auch mit österreichischer Außenpolitik bestens bekannt!

Freude bereitete dabei neben der einmaligen Kulisse der österreichischen Hauptstadt auch Wetter und Stimmung unter den Teilnehmern. Da waren alle Sorgen über den vorangegangenen Streik der Lufthansa, der die Turnierteilnahme beinahe hätte platzen lassen, schnell vergessen.

Und nicht zu kurz kamen auch die Zuschauer im Finale zum hochaktuellen Thema „Sollen wir die Angliederung der Krim an Russland akzeptieren?“, welches schließlich ein Team aus Mainz (Willy Witthaut, Christian Strunck und Sascha Schenkenberger) für sich entschied.

Der DCH freut sich über ein tolles Turnier in einer tollen Stadt und vor allem auf die Teilnahme bei der DDM als krönendem Abschluss der Saison in wenigen Wochen!

Der Debütanten-Cup in Mainz

Am 8. März waren zwei unserer Heidelberger Teams auf dem Mainzer Debütanten-Cup vertreten.
Im Finale mit dem Thema „Soll der Westen alle wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland abbrechen, solange Russland die Krim besetzt hält?“ konnte sich das Team Anton aus Mainz (Oliver Grytzmann, Andreas Rauda und Alexander Maser) gegen Bonna (Lukas Beichler, Malte Kuhfuß und Jens Hühn) durchsetzen.
Bester Redner des Finales wurde der Tübinger Debattierer Felix Lennartz.

Die Heidelberger Teams Betreutes Trinken und Destille konnten die Plätze 3 und 11 im Tab ergattern!
Als bester Heidelberger Redner verpasste Lasse Burmeister durch Losentscheid gegen Niclas Poitiers aus Bonn knapp den Finalbreak.

Franziska Städter durfte Heidelberg jedoch im Finale als Jurorin würdig vertreten.

Die Themen der Vorrunden waren:
Vorrunde 1: Soll der Religionsunterricht an Schulen abgeschafft werden?
Vorrunde 2: (Factsheet) Sollen verpflichtende Sendequoten für europäische Medienprodukte in Film, Fernsehen und Radio, eingeführt werden?
Vorrunde 3: Soll es Männern durch schriftliche Vereinbarung möglich sein, von der gesetzlichen Unterhaltspflicht entbunden zu werden, wenn sich die Partnerin gegen die schriftlich vereinbarte Abtreibung entscheidet.

ZEIT DEBATTE Dresden

Das erste Turnier des neuen Jahres fand vom 10. bis zum 12.1.14 im wunderschönen Dresden statt. Neu waren auch die beiden Redner des DCH, Philipp Donner und Philipp Bender, die nach den Herbstdebatten in Tübingen nun erstmals an einer ZEIT Debatte teilnahmen.
Für sie war es damit auch das erste Turnier im BPS Format!

Franziska Städter vom DCH kam die Ehre zu als Tabmasterin das Turnier am Laufen zu halten.

Im Hygienemuseum, in welchem das Finale stattfand, setzte sich das Mainzer Team mit Thore Wojke und Willy Witthaut schließlich zu dem Thema „dieses Haus als Athlet würde nicht an den olympischen Spielen in Sotschi teilnehmen“ souverän gegen die Konkurrenz aus Marburg, Aachen und Göttingen durch.

Insgesamt sorgte ein gutes Rahmenprogramm, zu dem auch eine Stadtführung durch das „Elbflorenz“ gehörte dafür, dass es neben hoher Redekunst auch andere Dinge zu bestaunen gab. Dabei ließen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch nicht von den frostigen Temperaturen abhalten.

Unser Nachwuchs ist Sieger der Tübinger Herbstdebatten!

Am Samstag, den 23. November 2013 lud der Tübinger Debattierclub wieder zu einem grandiosen Turnier ein! Dabei durften nur Neulinge im Debattiersport antreten, um diese gezielt zu fördern.

Im Finale setze sich unser Team Heidelberg Philosophenweg mit den Rednern Philipp Bender, Philipp Donner und Sebastian Bock (die lediglich 2 Mal vorher an einer Debatte teilgenommen haben) gegen den Debattierclub aus Bonn durch - zum Thema: " Soll Edward Snowden in Deutschland Asyl bekommen?"

Die Chefjuroren Sarah John und Dominic Hildebrand wählten außerdem folgende Themen für die Vorrunden aus:

1. Sollen Privatkindergärten und Privatschulen abgeschafft werden?
2. Sollen sich Teilnehmer bei den olympischen Spielen öffentlich politisch äußern dürfen?
3. Soll die „Pille danach“ rezeptfrei sein?

Wir gratulieren unserem Team nochmal zu dieser großartigen Leistung!

Das Rededuell der Meister VI - eine Nachlese

Trotz des regnerischen Wetters machten sich am vergangenen Sonntagnachmittag schaulustige Heidelberger auf den Weg in die alte Aula der Universitäsität Heidelberg, angelockt von einer Frage, die viele neugierig gestimmt haben dürfte: Soll Hirndoping an Universitäten verboten werden? Einfacher noch: Fehlt die Disziplin, hilft nur noch Ritalin?

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung mussten sich die Organisatoren des Debating Club Heidelberg ungläubige Fragen gefallen lassen: "Nehmen Sie Ritalin?" fragte eine Dame ein wenig verdutzt, nachdem sie einen Flyer in die Hand gedrückt bekam. "Noch nicht" lautete die Antwort, und, so viel sei vorweggenommen, daran hat sich nichts verändert.

Hinter der Aktion verbarg sich die sechste Ausgabe des Heidelberger Rededuells der Meister, das der Club nach vier Jahren der Ausrichtung von und des Erfolgs auf Turnieren wieder einführte. Der Tradition folgend traten die Gastgeber, dieses Mal vertreten durch Tom-Michael Hesse, Kristina Seebacher und Sven Hirschfeld, als Regierung an. Als Opponenten sind Daniil Pakhomenko, Andrea Gau und Sarah Kempf vom Debattierclub Johannes Gutenberg eigens aus Mainz angereist. Während der DC Heidelberg im vergangenen Sommer die deutsche Meisterschaft errang, gewannen die Mainzer im November 2012 - ebenfalls in der Alten Aula - die Baden-Württembergischen Meisterschaften. Doch nicht nur der Titel der Veranstaltung fand so seine Berechtigung, das Duell zwischen Heidelberg und Mainz gilt als ein Klassiker der Debattierszene.

Das Format der Offenen Parlamentarischen Debatte ist nicht komplett ohne freie Redner, die sich unabhängig von den Teams der Regierung und Opposition frei für oder gegen den Antrag der Regierung plädieren. Diese oft schwierige Rolle haben auch dieses mal wieder Professoren der Universität wahrgenommen. Prof. Dr. Manfred Berg, Prof. Dr. Lutz Gade und Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Hommelhoff stiegen in den Ring und bewiesen, dass sie nicht nur im Hörsaal und nicht nur in ihrem Fachbereich zu rhetorischen und fachlichen Höchstleistungen in der Lage sind.

Nach einem Grußwort von Prorektor Prof. Loureda, der mit Prof. Christian Duve, Honorarprofessor der Universität und Initator des "Heidelberger Verhandlungsworshops", Wolfgang Berger, Leiter der Heidelberger Landeszentrale für politische Bildung und langjähriger Unterstützer des Debating Club Heidelberg, und Jürgen Popig, Leitender Schauspieldramaturg vom Theater und Orchester Heidelberg, die Ehrenjury stellte, ging das epochale Rededuell los!

Ob das Nehmen von Ritalin und Ähnlichem den Wettbewerb verzerrt oder einfach nur Nachteile ausgleicht, ob wir uns damit in eine Spirale der Perfektionierungssucht begeben oder wir unser Potenzial nutzen können - die großen Streitfragen der Debatte wurden letztendlich von zwei phänomenalen Schlussreden zusammengefasst.

Doch auch die Professoren brachten neue Aspekte gegen den Antrag in die Debatte und sicherten sich die Sympathie und Bewunderung des gesamten Publikums: "Den Lebenswandel der Studenten zu überwachen, sei keine Aufgabe der Universität", meinte Prof. Manfred Berg. Noch einen Schritt weiter ging Prof. Lutz Gade, der - freilich mit einem gewissen Augenzwinkern - erklärte, ihm sei ein Student lieber, der "bis unter die Schädeldecke zugekifft" seine Prüfung schreibe, als wenn sich in seinem Büro die Becher mit den Urinproben auf der Fensterbank reihen - zumal Zimmerpflanzen ähnliche konzentrationsförderne Wirkungen haben könnten. Differenzierter sah es Prof. Peter Hommelhoff. Auch er befürchtete, dass sich junge Menschen mit Ritalin vergifteten, dies dürfe die Uni aber nicht verbieten, sondern müsse den Gebrauch solcher Substanzen offen ächten und den Studierenden gegebenenfalls theraupeutische Hilfe anbieten.

Schlussendlich durfte das Publikum über den besten Redner der Debatte abstimmen: Mit fast 50% der Stimmen wurde Sven bestimmt, der mit seiner Schlussrede und der finalen Frage "Wann ist ein Mensch ein Mensch?" das Publikum für sich gewinnen konnte. Prof. Christian Duve verkündete das beste Team, das die Ehrenjury bestimmt hatte: Ganz knapp lag das Heidelberger Team vorne, Herzlichen Glückwunsch!

Natürlich möchten wir uns auch noch bei den vielen tatkräftigen Helfern bedanken, ohne die wir das Rededuell nie auf die Beine hätten stellen können.
Und ohne unsere Redner wäre auch nichts gegangen - vielen Dank nochmal an Sarah, Andrea, Daniil, Tom-Michael, Kristina (die trotz Berufstätigkeit und längerer Debattierabstinenz eine hervorragende Rede gehalten hat) und Sven!

Ob wir nun alle zum Hirndoping greifen oder nicht sei dahingestellt - bei uns steht demnä wieder eine Zimmerpflanze auf dem Fensterbrett. Jedenfalls können sich diejenigen, die dieses Rededuell miterlebt haben, sich aufgrund all der Argumente eine fundierte Meinung bilden. Und genau das wollten wir erreichen - eine spannende Debatte, die zur Meinungsbildung beiträgt!